Mathematischer Ort des Monats September 2025
Gedenktafel für Konrad Zuse in Berlin-Charlottenburg
von
Wolfgang Volk
Konrad Zuse (1910-1995) wurde in
Berlin-Wilmersdorf geboren [4]. Als weithin bekanntes Kind der Stadt Berlin wird er dort an
etlichen Orten gewürdigt (siehe [1], [5], es gibt sogar eine Gedenktafel für seine
Erfindung, den Computer Z3 [3]).
Er studierte von 1928 bis 1935 an der Technischen Universität Berlin (TUB)
zunächst Maschinenbau, dann Architektur und letzten Endes Bauwesen. Und so nimmt es auch
nicht wunder, dass K. Zuse auch an dieser Hochschule eine Würdigung erfährt.
Ergänzend sei noch darauf hingewiesen, dass Konrad Zuse in den Wintersemestern 1953/54 als
Lehrbeauftragter und 1965/66 als Gastdozent für Elektrische Rechengeräte
an der TU Berlin tätig war [2].
Die Gedenktafel befindet sich im südöstlichen Teil des Hauptgebäudes der TUB im
Erdgeschoss unweit der Räumlichkeiten, in denen sich in den 1970er
Jahren1) das zentrale Rechenzentrum befand,
sie zeigt folgenden Text in verschieden großen erhabenen Lettern –
Details sind bitte der obigen fotografischen Wiedergabe zu entnehmen:
Der erste programmgesteuerte Rechner wurde von | |
KONRAD ZUSE | |
Träger des Werner-von-Siemens-Ringes ·Ehrenring für Verdienste um Wissenschaft und Technik· während seiner Studienzeit an dieser Hochschule im Jahre 1935 ersonnen und im Jahre 1941 in Berlin vollendet. Diese Tafel wurde errichtet durch die Stiftung Werner-von-Siemens-Ring am 160. Geburtstag von Werner von Siemens | |
3.12.1976 |
Konrad Zuse wurden zahlreiche Ehrungen zuteil [6]. So erhielt er 1964 zusammen mit dem
Bauingenieur Fritz Leonhard (1909-1999) und dem Physiker Walter
Schottky2) (1886-1976) den im Tafeltext genannten
Werner-von-Siemens-Ring, der seit 1916 von der
Stiftung Werner-von-Siemens-Ring als Technikpreis verliehen
wird. Mit ihm werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die durch exzellente Forschung und
unternehmerisches Engagement technische Neuerungen geschaffen haben, die unsere Welt gestalten.
Sie gilt als eine der höchsten deutschen naturwissenschaftlich-technischen Auszeichnungen.
Die Porträts der Preisträger sind in umgekehrter zeitlicher Abfolge in einer
Übersicht der Stiftung
wiedergegeben, wo man auch weitere Details zu ihnen erfahren kann.
In einer weiteren Übersicht sind auch die
Denkmäler und Gedenktafeln aufgeführt, welche im Gedenken der Preisträger von dieser
Stiftung errichtet wurden. Darunter ist auch die oben wiedergegebene Tafel zu finden.
Referenzen
[1] | Iris Grötschel: Denkmal für Konrad Zuse in Berlin-Moabit, mathematischer Ort des Monats Juni 2015 | |
[2] | Technische Universität Berlin: Prof. h. c. Prof. Dr. h. c. Dipl.-Ing. Konrad Ernst Otto Zuse, Catalogus Professorum, Professorinnen & Professoren der TU Berlin und ihrer Vorgänger | |
[3] | Wolfgang Volk: Gedenktafel für die ZUSE Z3 in Berlin-Kreuzberg, mathematischer Ort des Monats Oktober 2017 | |
[4] | Wolfgang Volk: Graffito zu Konrad Zuse in Berlin-Wilmersdorf, mathematischer Ort des Monats Juli 2018 | |
[5] | Wolfgang Volk: Wandtafel zu Konrad Zuse in Berlin-Friedrichshain, mathematischer Ort des Monats April 2020 | |
[6] | Wikipedia: Konrad Zuse |
Bildnachweis
Gedenktafel | Wolfgang Volk, Berlin, Juli 2024 |
1) Zumindest in der Zeit, im der der Autor an der
Technischen Universität Berlin als Nebenhörer das Nebenfach Geodäsie studierte
war das Rechenzentrum im südlichen Bereich des Erdgeschosses des Hauptgebäudes
untergebracht.
2) Walter Schottky war Sohn des Mathematikers
Friedrich Schottky
(1851-1935).